ausgerastet ** TRIGGER**
ausgerastet ** TRIGGER**
Es war einer dieser Momente wo all meine schmerzen heraus brechen wollten. Ich musste es tun. Ich musste diese Klinge nehmen und meine Haut zerschneiden. Musste meine Haut zerstören. Mein Versprechen an mich selber es nicht mehr zu tun, den Druck anders zu mindern brach ich dabei wieder. Zum zweiten Mal in dieser Woche. Durch die Taubheit die sich dann in meinen Körper ausbreitet merke ich die Schnitte erst kaum. Langsam fing der Schmerz an. Ich lebte noch. War ich selber. Das Blut floss in das Handtuch rein. Es war mir egal. Am liebsten verbluten dachte ich mir. Wie tief die Schnitte wurden war mir egal. Die Kontrolle hatte ich bereits verloren. Es war nur ein in sich rein schlagen. Mit der Klinge in der Hand. Ob ich zu tief werden würde wär mir auch egal. Jedoch konnte ich noch drauf achten nicht auf der Unterseite meines armes zu schneiden. Nicht da zu schneiden wo die größeren Adern verliefen. Das Blut zu riechen ekelte mich an. Mir wurde schlecht davon. Dieses dunkelrot zu sehen machte mich noch aggressiver. Der Hass gegen mich selber stieg. Ich wollte es doch nicht machen. Tiefer tiefer tiefer. Mit jedem Schnitt. Ich rastete noch mehr aus.ich warf die Klinge gegen die Wand. Wollte sie zerstören. Sie war mein großer Feind. Durch sie ließ ich mich zerstören. Aus meinen Fragmenten konnte ich schon fast ein neues ich basteln. Ich fuhr mir durchs Haar, atmete einmal tief durch. Stand auf, schlich ein paar mal durchs zimmer. Durch mein Gefängnis. Keine ausgangsmöglichkeit. Gefangen in meinen eigenen vier Wänden. Wie ein Sträfling. Ich muss aufhören zu denken. Ich darf nicht denken. Nicht denken nicht denken. Es brachte nichts. Ich musste raus hier. Musste mich abmelden. Mir eine ausrede ausdenken.war schwierig.aber ich habe es geschafft. Ich musste in die Nacht hinaus und Rennen. Einfach drauf zu, egal wohin. Hauptsache rennen. dann musste ich mich auf einen Stein setzen und mir eine Zigarette anzünden. Ein großen Zug nehmen. Dann musste ich die Musik anschalten und dem Text zuhören. Denn dann kann ich nicht durchgängig denken. Aber ich kann mich nicht auf den Text der Lieder konzentrieren. Ich versuchte tief durch zu atmen. Doch meine Luftröhre scheint zu streiken. Ich rang nach Luft. Ich musste wieder rein. Musste mich beruhigen. Mein Puls raste. Er ist auf 140. ich merkte die Angst. Ich musste mich beeilen. Ich muss wieder rein. Ich musste mein arm reinigen. Desinfizieren. Ich musste das Handtuch was Tropf nass vom blut war entsorgen. Ich musste mich wieder anmelden. Musik wieder anmachen. Auf volle Lautstärke. Ich duschte. Musste mich weiter ablenken. Ich durfte nicht nochmal schneiden. Ich duschte eiskalt. Es tat weh. Es sollte wehtun. Aber es half nix. Ich stieg aus der dusche und sah mich in den Spiegel an. Das war nicht ich. Ich trocknete mich ab. Zog mich an. Putzte mir erneut die Zähne. Ging in mein Gefängnis. Legte mich in das Bett. Musik dröhnte erneut in meine Ohr. Wollte mein Gehirn zum Schweigen bringen. Ich drehte mich von einer Seite auf die andere. Saß, lag. An schlafen war nicht zu denken. Meine Augen schmerzten. Sie mögen doch bitte zersplittern. Auch mein Kiefer tat weh. Er pochte. Ich war zu angespannt. Krampfte mich zu sehr zusammen. Ich musste mich entspannen. Wie gingen die Übungen vom autogenes Training noch? Mist ich hatte es vergessen. Loslassen!!! Ich musste gottverdammt loslassen. An was schönes Denken. Es ging nicht. Hoffnungslos. Ich starrte an die Decke. Ich versuchte zu zählen. Von Null bis hundert von hundert runter zur Null. Keine Chance. Ich hatte die nötige Konzentration nicht. Ich wälzte mich von links nach rechts und von rechts nach links. Ich setzte mich auf. legte mich wieder hin. Ich wollte schreien. Aber ich musste leise sein. Telefonieren durfte ich auch nicht mehr. Die Wände waren nicht schalldicht. Selbst die Vibration meines Handys war zu laut. Durchhalten! Ich musste jetzt bloß durchhalten. Mit was konnte ich mich noch ablenken?? schreiben!! Ich nahm mein Handy und fing an zu schreiben. Pausenlos berichtete ich die letzten Stunden voller Unruhe. Und es half. Ich fühlte mich besser. Der Druck hatte nachgelassen. Danke an die Menschen die schreiben erfunden haben. Danke