der Herrscher Befehle uns unsere Wege
Kann man nicht einmal nach seinen Wünschen leben? Nur ein Tag? Ein Tag voller Freiheit? Ohne das man weiß man muss noch Termine machen oder andere absagen? Ohne das man 1000 Menschen und Ämter anrufen muss?
Aufgabenlos. Das wünsche ich mir für einen Tag. An diesen Tag möchte ich adlerherz bei mir haben. Möchte an meinen damaligen lieblingsort. Möchte wieder lachend zwischen Bäumen hindurch rennen, in die Höhe klettern und ohne angst wieder runter springen.
Möchte einmal wieder unbeschwert sein. Ein paar Minuten. Mich im Kreis drehen.
Möchte nicht immer angst haben auf der Straße leben zu müssen.
Soviel ist damit verbundenen.
Klauen. Prostitution. Kriminalität.
Man muss angst haben angefasst zu werden.
Aber nein. Kein Amt, weder Vormund noch Jugendamt. Keiner kümmert Sich. Ruft man an, redet man auf die Mailbox und bittet um Rückruf. Keiner sieht es ein mich anzurufen. Kindedwohlgefährdung vom Jugendamt. Könnte man anzeigen. Denn sie wissen alle das ivh jetzt auf der Straße bin. Wissen zwar das ivh ein Dach über dem Kopf habe, Wissen aber genauso gut das ich kein Geld habe.
Überleben ist schwer. Man wird zur Last von Menschen. Man bittet um Hilfe. Aber um alles kümmern muss man sich selber. Habe nichtmal mein Ausweis. Oder meine krankenkassenkarte.
Was ist wenn was passiert? Was wenn ivh angefahren werde? Oder mir was breche? Kümmert niemanden. Wenn wenn selber das Jugendamt so armselig ist, sorry, an wen bitteschön kann ivh mich wenden? Ivh stehe alleine da. Habe nur adlerherz. Was wenn ich Dienstag immer noch keine Unterkunft habe, Dienstag muss ich hier raus. Ihr Jugendamt erlaubt es nicht länger.
Dann bleibt mir nix anderes übrig als die Polizei hinzu zu ziehen. Dann müssen die mir (natürlich rufe ivh sie abends an wenn Jugendamt zu hat)ein Schlafplatz organisieren. Denn ivh will nicht wieder wie früher sein. Will nicht wieder klauen und irgendwelche Typen befriedigen um an Geld zu kommen. Ich kann das auch nicht mehr. Die Straße macht Mädchen und generell Menschen kaputt. Wünscht man keinem. Man hofft auf Besserung. Aber ohne Hilfe von den Herrschern (in mein Falle das Jugendamt ) wäre ich da nie raus gekommen. Aber sie schreiben einen alles vor. Wann darf ich mit wem willst sein. Wen darf ich nicht sehen, Und wie lange darf icjh weg bleiben. Mein Leben wird durch den Herrschern eingeschränkt. Und die 9 wohngruppen wo ich bisher war, die haben mich alle nur noch mehr kaputt gemacht. Unbeabsichtigt, ich weiß. Sie kennen meine Geschichte ja nicht. Wissen nicht das ich vor Männern angst habe. Wissen nicht was mir alles widerfahren ist, Und was ivh alles machen musste und über mich ergehen lassen musste um zu überleben. Sie kennen mich nicht.
Können ohne meine Worte keine Rücksicht nehmen. Aber sie zerstören mich. Egal welche wohngruppe, Egal wie gut die leistungsbeschreibung, oder das Konzept war, Egal wie fürsorglich die Betreuer waren. In keiner einzigen wohngruppe könnte ich zurück gehen. Und ganz ehrlich möchte ich mir das nicht wieder antun. Aber wenn, Dann wird es auf einem begrenztem Zeitraum laufen. Und ich weiß wofür ich es tue. Ivh tu es dafür das ich mein größtes Ziel erreiche. Zu adlerherz ziehen. Der Umweg das ich jetzt aus meiner Wohnung musste ist ein Hindernis. JAP. Auf jeden Fall. Aber trotzdem ist es keine Mauer die nicht als unumgänglich gilt. Ich glaube daran.